Wir können moderne Bedrohungen nur gemeinsam abwehren“ (BM Tanner)

 

Das Österreichische Bundesheer rüstet sich schrittweise für ein Blackout, um in diesen Fällen Schutz und Hilfe bieten zu können. Mit autarken Kasernen, moderner Ausrüstung und regelmäßigen Übungen sollen im Ernstfall die Einsatzorganisationen durch das Bundesheer bestmöglich versorgt und unterstützt werden. Dazu findet zu dieser Stunde eine weitere Übung zur Sicherung der Kommunikationswege statt. 30 Soldatinnen und Soldaten der Fernmeldetruppe errichten dazu innerhalb kürzester Zeit ein Netz, um die Kommunikation zwischen mehreren Bundesländern sicherzustellen.

 

„Eine sichere Verbindung während eines Blackouts innerhalb des Bundesheeres ist notwendig, um Ordnung in das Chaos zu bringen. Denn nur gemeinsam können wir moderne Bedrohungen abwehren. Deshalb üben wir jetzt schon für den Ernstfall, damit das Bundesheer weiterhin Schutz und Hilfe bieten kann. Bis 2024 sollen autarke Kasernen fertiggestellt sein, um in Bedrohungsszenarien, wie einem Blackout, rasch und effizient reagieren zu können“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Der Fokus bei dieser Übung ist es, die Kommunikation und Information innerhalb des Bundesheeres während eines Blackouts gewährleisten zu können. Das Personal trainiert dabei Abläufe, welche vom selbstständigen Einrücken in die Kaserne, über den Aufbau einer weitreichenden Kommunikation bis hin zur autarken Führungsfähigkeit reichen. Wichtig dabei ist es, entsprechende Verbindungsleute kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen, damit dies auch im Ernstfall funktioniert. Die Kommunikation über die sogenannte Kurzwelle ist eine autarke Verbindung des Bundesheeres, die österreichweit in den Kasernen aufgebaut werden kann. Diese Verbindung wird mittels Notstromaggregat aufrechterhalten.

 

Ein Blackout bezeichnet einen länger andauernden Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall, bei welchem schlagartig nichts mehr funktioniert. Das Bundesheer ist zu diesem Zeitpunkt mit den meisten Ressourcen noch weitgehend einsatzfähig, da bereits jetzt in die Autarkie investiert wird. Es stehen zum Beispiel Kommunikationssysteme, Transportmittel sowie Treibstoff und Verpflegung zur Verfügung.

 

Foto:Bundesheer/ Carina Karlovits

 

Der Autor:

Major Herbert Saurugg, MSc

ist Akademischer Sicherheitsexperte für IKT (FH Hagenberg), Krisen- und Notfallmanager (BdSI).

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