Aktuelle Information ÖBH

Das militärstrategische Ziel des "Österreichischen Bundesheeres 2032+" wurde festgelegt und lautet: Das "Österreichische Bundesheer 2032+" ist dazu befähigt, Österreich gegen jeden militärischen Angriff zu verteidigen und sein Volk zu schützen. Das Bundesheer ist verteidigungsfähig!

Neben einer Einweisung in laufende und geplante Beschaffungen erfolgte eine Darstellung der aktuellen Lage in Europa und den benachbarten Regionen. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen haben die mit dem Streitkräfteprofil "Unser Heer" erfolgte Ausrichtung des Österreichischen Bundesheeres auf die militärische Landesverteidigung im Inland bestätigt. 

 

Das Streitkräfteprofil "Unser Heer" bedeutet eine Hinwendung zum militärischen Schutz der Souveränität Österreichs mit Fokus auf das eigene Staatsgebiet. Solidarische Beitragsleistung in Form multinationaler Einsätze zur Stabilisierung konflikthafter Entwicklungen mit Auswirkungen auf Österreich und die EU bleiben aufrecht.

 

"AUFBAUPLAN ÖBH2032+"

Die dazu notwendige Neuausrichtung des Österreichischen Bundesheeres hat umfangreiche militärstrategische Planungen ausgelöst, die nunmehr mit dem "Aufbauplan ÖBH2032+" und dem "Zielbild ÖBH2032" zu ersten wichtigen Ergebnissen geführt haben.

Die militärstrategische Zielsetzung wird durch den "Aufbauplan Österreichisches Bundesheer 2032+" erreicht.

 

  • Struktur: Die kleinen Verbände (Bataillon, Regiment) und Verbände (Brigaden) werden gestärkt (fehlendes Gerät wird ergänzt, neues beschafft, zusätzliche Ausrüstung läuft zu).
  • Standorte: Alle Standorte der kleinen Verbände und Verbände bleiben bestehen und werden infrastrukturell verbessert, modernisiert und für die Aufgabenstellungen adaptiert.
  • Waffengattungen: jeder kleine Verband behält seine Waffengattung, durch Modernisierung und neues Gerät werden die Aufgaben/Fähigkeiten angepasst. Ausnahme: JgB8 wird FlAB; JgB ST wird KdoB zur Unterstützung und Sicherung des Operativen Hauptquartiers (FHQ).
  • Miliz: Die selbstständig strukturierten Einheiten und Bataillone werden den Brigaden zugeordnet. Die selbstständig strukturierten Einheiten werden dabei in die selbstständig strukturierten Bataillone eingebunden. Diese Bataillone übernehmen dann in ihren Aufgaben/Fähigkeiten den Charakter der Brigaden, denen sie zugeordnet sind.
  • Zeitraum: Einbindung der Truppe in die Bearbeitungen ab sofort, es handelt sich um laufende Bearbeitungen, noch kein Datum für Umgliederungen (ist von mehreren Faktoren abhängig).
  • Personal: Parallel zur Optimierung der Strukturen, den Beschaffungen und Verbesserung der Infrastruktur werden laufende Personaloffensiven intensiviert und neue gestartet.
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Das Zielbild "Österreichisches Bundesheer 2032" stellt das vorläufige Ergebnis der Streitkräfteplanung dar und beschreibt in der notwendigen Detaillierung, welche Fähigkeiten das Österreichische Bundesheer bis 2032 erhalten, ausbauen und vor allem aufbauen muss, um die militärstrategische Zielsetzung "verteidigungsfähig" zu erfüllen. Der Generalstabschef hat alle Kommandanten über die Einzelheiten des Zielbilds "Österreichisches Bundesheer 2032" informiert. Die allgemeine Marschrichtung ist somit vorgegeben.In den nächsten Monaten sind weitere Detailplanungen notwendig, um die Umsetzung des Aufbauplans voranzutreiben. Dazu wird die Truppe ab sofort eingebunden und es erfolgt schrittweise eine Informationskampagne zu "Österreichisches Bundesheer 2032+" mit weiteren Details.

Absicht des Chef des Generalstabes: Ohne Verzug mit der Umsetzung des "Aufbauplans ÖBH2032+" beginnen und bereits laufende Vorhaben weiter vorantreiben, um das Österreichische Bundesheer bis 2032 zu befähigen, die militärstrategische Zielsetzung zu erreichen

 

Wachsoldat in Flugfeld-Kaserne getötet

 

Am 06. Jänner 2023  wurde in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt ein Wachsoldat getötet. Ein 20-jähriger Grundwehrdiener aus Niederösterreich bedrohte während der Wachablöse seine Kameraden und griff seinen Vorgesetzten, den Offizier vom Tag, einen 54-jährigen Unteroffizier aus dem Burgenland, tätlich an. Im Zuge der Auseinandersetzung kam es zur Abgabe mehrerer Schüsse, worauf der Grundwehrdiener tödlich getroffen wurde.

 

Der Unteroffizier überlebte den Vorfall verletzt und wird derzeit im Krankenhaus versorgt. Die Erhebungen zum genauen Tathergang wurden eingeleitet. Die Beteiligten werden derzeit durch den Heerespsychologischen Dienst betreut und eine Untersuchungskommission wurde eingesetzt.

 

Die Zuständigkeit bei den Ermittlungen liegt beim Landeskriminalamt Niederösterreich sowie der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

 

Der tote Soldat ist am 5. September 2022 in Hörsching eingerückt und hat sowohl die Schieß-, als auch die Ausbildung zum Wachsoldaten und zum Wachkommandanten erfolgreich absolviert. Seit Mitte Oktober war er als Wachsoldat in der Flugfeld-Kaserne eingesetzt.

 

Der verletzte Unteroffizier (Dienstgrad Vizeleutnant) wurde im Krankenhaus versorgt, er hat aber keine Schussverletzung. Er ist seit 1987 beim Bundesheer, seit 2007 in der Flugfeld-Kaserne tätig und gilt als einsatzerfahrener Soldat mit diversen In- und Auslandseinsätzen. Er ist unbescholten und absolvierte regelmäßig, ein bis zwei Mal im Monat, den Dienst als "Offizier vom Tag".

 

Die eingesetzten Wachsoldaten bewachen die Zufahrt zum Kasernengelände. Die Wache besteht aus zwei Grundwehrdienern sowie dem Offizier vom Tag, einem Berufssoldaten, als Vorgesetzten. Der getötete Soldat war als einer der Grundwehrdiener als Wachkommandant eingeteilt. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich die Wachsoldaten und der Offizier vom Tag im Wachlokal bei der Wachablöse.

 

Die Wachsoldaten sind mit einem Sturmgewehr 77 bewaffnet. Sie führen das Gewehr im halbgeladenen Zustand mit sich. Halbgeladen bedeutet, das Magazin mit der Munition ist angesteckt, aber es befindet sich keine Patrone im Lauf. Vor einer Schussabgabe muss man also "repetieren", damit die Waffe geladen ist. Im Magazin befinden sich 30 Schuss Munition, Kaliber 5,56 mm. Der Offizier vom Tag ist mit einer Pistole 80 (Glock17), einer Faustfeuerwaffe, bewaffnet. Er trägt die Pistole im geladenen Zustand in einem Sicherheitsholster bei sich. Im Magazin befinden sich 17 Schuss Munition, Kaliber 9 mm.

 

 

Der Gebrauch der Schusswaffe selbst ist streng reglementiert, und als "ein mit Lebensgefährdung verbundener Waffengebrauch" definiert (§19 MBG). Er ist gegen Personen nur im Rahmen der Notwehr und/oder der Nothilfe zulässig, sofern es keine andere, gelindere Möglichkeit gibt.

Rekrut des Jahres 2022:

Gefreiter Georg Felber

 

Heuer siegte in der Kategorie "Rekrut des Jahres" Gefreiter Georg Felber aus Niederösterreich. Georg Felber hat seinen Grundwehrdienst als sogenannter "Cyber-Grundwehrdiener" im Militärischen Cyberzentrum im Referat "Codeanalyse und technische Forensik" in Wien abgeleistet.

Analyse komplexer Malware-Probleme

Er zeigte seine beeindruckende Expertise bei der Analyse komplexer Malware-Probleme aus aktuellen Angriffen auf die Systeme des Österreichischen Bundesheeres. Im Zuge seiner Tätigkeit gelang es ihm auch, eine bedeutende Schwachstelle in einem auf künstlicher Intelligenz basierenden Analysesystem aufzuzeigen.

Besonders hervorzuheben ist, dass sich Gefreiter Felber mit seinem Team im Rahmen der "Austrian Cyber Security Challenge" gegen Mitkonkurrenten in seiner Klasse behaupten und den Sieg einfahren konnte.

Internationale Übung "Locked Shields 2022"

Aufgrund seiner ausgezeichneten Fähigkeiten wurde er vom Militärischen Cyberzentrum für die Teilnahme an der internationalen Übung "Locked Shields 2022" ausgewählt. In einem deutsch-österreichischen Team hat er durch die Entwicklung spezieller Abwehrtools einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg dieser Übung erbracht.

Gefreiter Felber hat seinen Grundwehrdienst mit hoher Motivation abgeleistet und durch sein Wirken wesentlich zur Erhöhung der IKT-Sicherheit im Österreichischen Bundesheer beigetragen. Durch seine internationalen Erfolge hat er auch für ein äußerst positives Image des Bundesheeres in seinem Fachbereich gesorgt.

 

"Foto: Bundesheer/Presse"

 

Zypern, 15. Februar 2022  - Am 14. August 1974 waren es vier österreichische UN-Friedenssoldaten, die einen Angriff auf den Ort Koshi, mit Hilfe friedlicher Vermittlung zwischen der griechisch zypriotischen Nationalgarde und den Zyperntürken, zu verhindern versuchten. Doch vergeblich - die Soldaten zogen sich aufgrund der vorherrschenden kritischen Lage zurück und warteten die Situation ab, beobachteten jedoch weiterhin die Situation vor Ort. Stunden später erfolgte ein Angriff der Nationalgarde, gefolgt von einem Überflug eines türkischen Jagdbombers. Dieser warf Bomben auf das UN-Fahrzeug des Trupps und über die in Deckung befindlichen Soldaten ab.

 

Beitrag Österreichs zum Frieden

 

Drei von vier Soldaten starben bei diesem Angriff. Drei Friedenssoldaten aus Österreich: Oberleutnant Johann Izay, Oberwachtmeister Paul Decombe und Korporal August Isak. Sie waren es, die für die Erfüllung ihrer Pflicht im Dienste des Friedens ihr Leben lassen mussten.

 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Österreichs Ziel war es immer, für den Frieden in konfliktreichen Ländern zu sorgen. Dass diese tapferen Soldaten ihr Leben dafür geben mussten, das hat niemand gewollt. Doch das Bundesheer hat sich davon nicht einschüchtern lassen - voller Willenskraft und mit viel Tapferkeit lassen sich die Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres auch heute nicht davon abbringen, das Ziel weiterhin zu verfolgen: Frieden. In den vergangenen 62 Jahren haben mehr als 100.000 Soldatinnen und Soldaten und zivile Helfer, in über 100 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen, einen unverzichtbaren Beitrag Österreichs zum Frieden in der Welt geleistet."

 

UNO-Mission UNFICYP

 

Die Verteidigungsministerin besucht im Rahmen ihres zweitägigen Zypern-Aufenthaltes auch die UNO-Mission UNFICYP, an der das Bundesheer mit drei Soldaten beteiligt ist. Österreich ist seit den 1960er-Jahren auf der Mittelmeerinsel engagiert. Die UNO-Mission begann im Jahr 1964 nach bewaffneten Zusammenstößen zwischen der griechischen und türkischen Volksgruppe. Seither beteiligten sich mehr als 16.000 Österreicher an der Mission, seit dem Jahr 2001 ist das Bundesheer aber nicht mehr mit einem eigenen Kontingent, sondern nur mit Stabsoffizieren vertreten.

 

 

 

 

 

"Foto: Bundesheer/Roth"

 

 

 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und die Direktorin des Mauthausen Memorial, Barbara Glück,unterzeichneten eine Absichtserklärung über eine tiefergehende und längerfristige Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

 

 

Tanner: "Wir fördern damit die 'Staats- und wehrpolitische Bildung' im Bundesheer"

 

"Diese langfristige Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Memorial, besonders im Rahmen der 'Staats- und wehrpolitischen Bildung' der Offiziers- und Unteroffiziers-ausbildung, ist ein wesentlicher Beitrag des Ressorts zur gesamtstaatlichen und europäischen Strategie gegen Antisemitismus und Rassismus", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in ihrer Rede.

 

Wesentliche Inhalte

 

In dieser Kooperationserklärung wurden folgende wesentliche Inhalte vereinbart:

 

  • Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen des Österreichischen Bundesheeres, insbesondere der Heeresunteroffiziersakademie, der Theresianischen Militärakademie und der Landesverteidigungsakademie mit dem Mauthausen Memorial,
  • Gemeinsame Erarbeitung von Inhalten zum Thema "Totalitarismus, Rassismus und Antisemitismus" am Beispiel der "Geschichte des KZ-Systems Mauthausen" und
  • Implementierung von Gedenkstättenbesuchen durch Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres.

 

Im Anschluss an die Unterzeichnung legte Verteidigungsministerin Tanner am Sarkophag der Gedenkstätte einen Kranz nieder. Das Österreichische Bundesheer unterstützt seit vielen Jahren vor allem durch das Militärkommando Oberösterreich die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

 

Neben der Unterstützung der Gedenk- und Befreiungsfeier leisten Pioniere des Bundesheeres im Bereich des ehemaligen Steinbruchs in regelmäßigen Abständen unentgeltlich Ausholzungsarbeiten.

 

 

Das Bundesheer und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen setzen ihre im Jahr 2020 begonnene Zusammenarbeit fort. Auf Basis eines weiteren Kooperationsvertrages, der seit 29. November 2021 in Kraft ist, sollen 2022 die Themen Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus in der Bildungsarbeit des Bundesheeres weiter verankert werden.

 

Kooperation ausbauen und vertiefen

 

 

 

Die Kooperation nimmt die Ausbildung von Unteroffizieren und Offizieren an der Heeresunteroffiziersakademie und der Theresianischen Militärakademie des Bundesheeres in den Blick. Vorgesehen sind Besuche der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Form von Studientagen mit Vorträgen, Gruppenarbeiten und Diskussionen.

 

 

 

"Wir werden die bestehende Kooperation zum Themenkomplex Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus im Bundesheer weiter ausbauen und vertiefen. Diese langfristige Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Memorial ist ein wesentlicher Beitrag des Ressorts zur gesamtstaatlichen und europäischen Strategie gegen Antisemitismus und Rassismus", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Erweiterung der Bildungsarbeit bei Grundwehrdienern

 

 

 

Zudem wird die Bildungsarbeit bei Grundwehrdienst leistenden Soldaten des Bundesheeres mit thematischen Schwerpunkten erweitert. An der KZ-Gedenkstätte Melk werden vom "Verein Merkwürdig - Zeithistorisches Zentrum" seit 2018 laufend Gruppen von Grundwehrdienern betreut. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen in die Kooperation zwischen Bundesheer und KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein und werden weiterentwickelt.

 

 

 

Inhaltlich steht eine gegenwartsbezogene Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit für ein demokratisches Miteinander im Mittelpunkt. Die Bildungsarbeit in Melk soll künftig als "Best-Practice-Modell" dienen, um die "Staats- und wehrpolitische Ausbildung" von Grundwehrdienern allgemein zu erweitern und zu stärken.

 

Wehrpolitische Informationsarbeit

 

 

 

Auch die höchste Bildungseinrichtung des Bundesheeres, die Landesverteidigungsakademie, ist Teil der Kooperation. Die Landesverteidigungsakademie übernimmt einerseits die Koordinierung aller Projektbeteiligter, andererseits sorgt sie für die inhaltliche Miteinbeziehung zukünftiger Kommandantinnen und Kommandanten in den Entwicklungsprozess.

 

 

 

Ein Novum ist auch die Integration der wehrpolitischen Informationsarbeit. Informationsoffiziere mit besonderen Kenntnissen, Ausbildung und Interesse werden in den Bundesländern in die Bildungsarbeit eingebunden.

 

 

 

Ein Meilenstein der Kooperation ist eine wissenschaftliche Konferenz in Graz, bei der unter anderem zum Thema "Erinnerung an Orten der Gewalt in der NS-Zeit am Beispiel der Belgier-Kaserne" mit Expertinnen und Experten diskutiert wird. Im Rahmen der Konferenz wird eine Gedenkzeremonie zu den während der NS-Zeit in der Belgier-Kaserne begangenen Verbrechen stattfinden. Geplant ist diese Veranstaltung für das Frühjahr 2022 unter Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit.

 

Kooperation von hoher Bedeutung

 

 

 

Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, zur Zusammenarbeit mit dem Bundesheer: "Ziel unserer Arbeit ist nicht ausschließlich das Hinweisen auf Vergangenes, sondern die aktive Auseinandersetzung damit, wie die NS-Geschichte in unserer Gesellschaft und in unseren Institutionen nachwirkt. Eine erste Begegnung mit den Verbrechen der NS-Zeit findet in der Regel in der Schule statt. Die Kooperation mit dem Bundesheer ermöglicht eine vertiefende Beschäftigung mit der Thematik in weiteren Ausbildungs- bzw. Lebensphasen. Somit ist die Kooperation von hoher Bedeutung."

 

 

 

Mit Unterstützung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen soll die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus am Beispiel des KZ-System Mauthausen in den Strukturen des Bundesheeres nachhaltig verankert werden.

 

 

Tagesbefehl der Frau Bundesministerin anlässlich "Bevölkerung honoriert Leistungen des Bundesheeres"

 

26. Oktober 2021  - Werte Soldatinnen und Soldaten, werte zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

 

"Das Bundesheer ist immer für die Bevölkerung da"

 

Der Nationalfeiertag ist immer auch eine gute Gelegenheit, der Bevölkerung zu zeigen, dass das Österreichische Bundesheer immer für sie da ist.

 

Gerade die Corona-Pandemie mit den vielen Assistenzeinsätzen und Unterstützungsleistungen hat bewiesen, dass das Bundesheer neben der klassischen Landesverteidigung auch die strategische Reserve der Republik Österreich ist. An Spitzentagen waren rund 8.000 Soldaten, Soldatinnen und Zivilbedienstete in In-und Auslandseinsätzen tätig. Aktuell sind es immer noch rund 550 Kräfte, die zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden im Kampf gegen das Virus eingesetzt sind. Dazu kommen noch 1.300 Männer und Frauen, die neben den Normaufgaben des Bundesheeres im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz Migration an unseren Grenzen stehen. Im Ausland sind derzeit mehr als 800 Soldatinnen und Soldaten in 14 Missionen eingesetzt. Für all diese Einsätze danke ich Ihnen sehr!

 

Doch die Pandemie und die irreguläre Migration werden nicht die letzten Bedrohungen sein, mit der wir uns in Österreich und in Europa beschäftigen werden. Denn eines ist ein Faktum: Die Sicherheitslage in Europa wird sich in den kommenden Jahren verschlechtern und die Herausforderungen werden steigen. Das zeigt uns das Risikobild der kommenden Jahre. Die gute Nachricht ist: Wir wissen einigermaßen gut, was auf uns zukommt und können uns dementsprechend vorbereiten. Es sind neben den Pandemien und der Migration die Herausforderungen und Szenarien des 21. Jahrhunderts wie Terrorismus, Cyberattacken, Naturkatastrophen und Blackouts. Naturkatastrophen mit ihren Folgen und den dementsprechenden Einsätzen des Bundesheeres haben wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ja schon zur Genüge erlebt, wahrscheinlich werden sie durch den Klimawandel noch verstärkt. Ein Blackout wiederum ist gemäß unsere Sicherheitsexperten ein weiteres einsatzrealistisches Szenario, das in den kommenden fünf Jahren eintreffen wird. Die Frage ist nicht ob, sondern wann es passieren wird! Unsere Aufgabe als Österreichisches Bundesheer ist in so einem Fall, dass wir die Führungsfähigkeit der Republik unterstützen und im Katastrophenfall den anderen Einsatzorganisationen als strategische Reserve helfen können.

 

Wir sind seit Beginn meiner Amtszeit nun dabei, das Bundesheer zu einem modernen Heer aufzurüsten, das die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen auch bewältigen kann. Nach dem jahrelangen Rückstau haben wir eine Trendwende eingeläutet und es geht mit dem Bundesheer wieder bergauf! Wir haben es geschafft, zum dritten Mal in Folge das höchste Verteidigungsbudget der Geschichte für unser Bundesheer auszuhandeln. Das Verteidigungsbudget für das nächste Jahr 2022 beträgt rund 2,7 Milliarden Euro. Darin enthalten sind auch die Sonderfinanzierungspakete für die kommenden Jahre, die wir letztes Jahr verhandelt haben.

 

Mit diesen Mitteln wollen wir insbesondere in die Bereiche der Terrorabwehr, der ABC- und Cyber-Abwehr, der Katastrophenabwehr sowie in die Modernisierung der Miliz investieren und uns bereit für die Bedrohungen unserer Zeit machen. Insgesamt sprechen wir dabei von einem Sonderinvestitionsvolumen von über 600 Millionen Euro.

 

Aber auch in die Ausrüstung, in moderne Waffensysteme und in die Infrastruktur unserer Kasernen investieren wir. Seit meinem Amtsantritt haben wir bereits 250 Mio. Euro in die Sanierung, Modernisierung, die Herstellung der Autarkie und Ökologisierung der Kasernen investiert. In Summe werden es bis 2025 über 800 Millionen Euro sein.

 

Die notwendige sicherheitspolitische Schwergewichtssetzung erfordert auch eine Weiterentwicklung der obersten und oberen Führung hin zu einer insgesamt schlankeren, nachhaltigen und schnelleren Führungsstruktur des Österreichischen Bundesheeres und in der Zentralstelle. Diese Umstrukturierung der Zentralstelle erfolgt unter dem Leitspruch: „Von der Verwaltungsorganisation zu einer Service- und Führungsorganisation“.

 

Die militärische Führung des Bundesheeres wird nun durch die Generaldirektion für Landesverteidigung als Teil des ÖBH sichergestellt. Der Chef des Generalstabes steht neben seiner Funktion in der Zentralstelle gleichzeitig an der Spitze dieser Generaldirektion für Landesverteidigung.

 

Die Aufgaben des bisherigen Generalstabs werden im Wesentlichen mit jenen des Kommandos Streitkräfte und des Kommandos Streitkräftebasis durch Harmonisierung der militärstrategischen und operativen Führung des Bundesheeres zusammengeführt. Die Struktur der Streitkräfte auf der Ebene Militärkommanden, Brigaden und Heereslogistik bleibt grundsätzlich unverändert. Alle bisher dem Kommando Streitkräfte bzw. Kommando Streitkräftebasis zugeordneten Organisationselemente, aber auch die Akademien, das Amt für Rüstung und Beschaffung, das Amt für Rüstung und Wehrtechnik sowie das Militärische Immobilienmanagement werden der Generaldirektion für Landesverteidigung zugeordnet. Diese Maßnahmen sollen das Bundesheer in die Zukunft führen.

 

Werte Soldaten, Soldatinnen und Zivilbedienstete!

 

Abschließend möchte ich Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz für die Landesverteidigung danken und auch dafür, dass Sie in der schwierigen Zeit der Pandemie durchhalten und weiterhin Ihre Leistung zeigen. Sie tun dies zum Schutz und der Sicherheit der österreichischen Bevölkerung. Daran soll uns auch dieser Nationalfeiertag erinnern.

 

Es lebe das Österreichische Bundesheer! Es lebe die Republik Österreich!

 

Fotos zu diesem Artikel  "Foto: Bundesheer/Karlovits"

 

 

"Blackout - Der Herzschlag-Event unserer Republik" war großer Erfolg

 

Tulln, 01. Oktober 2021  - Das Thema "Blackout" wird als einsatzrealistisches Szenario auch für das Österreichische Bundesheer immer wichtiger. Ein europaweiter Strom-, Infrastruktur- sowie Versorgungsausfall ist ein realistisches und gleichzeitig unterschätztes Risiko. Mit der knapp eineinhalbstündigen Aufführung wurde am 30. September abends auf der Donaubühne in Tulln dazu eine beeindruckende Live-Performance durchgeführt. 

 

2.500 begeisterte Zuschauer

 

Die Freiluftaufführung wurde durch rund 100 Militärmusikerinnen und -musiker mit völlig neuen Arrangements gestaltet. Mit der Militärmusik traten auch die international bekannten Sängerinnen und Sänger Marjan Shaki, Cesár Sampson und Herbert Lippert auf. Marjan Shaki: "Als Künstlerin freue ich mich, bei diesem einzigartigen Projekt dabei zu sein. Für mich als Privatperson und Mutter ist es beruhigend, live zu sehen, wie professionell unser Land und das Bundesheer auf den Fall der Fälle reagieren können."

 

"Auch wenn wir alle hoffen, dass ein Blackout nicht zur Realität wird, sollten wir uns bestmöglich darauf vorbereiten. Ich bin stolz, mit meinem Auftritt bei diesem spannenden 'Projekt Blackout' meinen Teil dazu beitragen zu können", so Herbert Lippert. Cesár Sampson zum Event: "Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt, als ehemaliger Sozialarbeiter ist mir absolut bewusst, wie wichtig es ist, die Österreicher und Österreicherinnen möglichst gut über einen kommenden 'Blackout' zu informieren."

 

Aufgrund der hohen Nachfrage war die Veranstaltung mit insgesamt 2.500 reservierten Plätzen völlig ausgebucht. Deshalb wurde auch die Generalprobe öffentlich zugänglich gemacht - es herrschte auch am 29. September bereits reichlich Andrang.

 

 

 

 

General Robert Brieger wurde in der Wahl zum „Chairman of the European Union Military Committee” von allen Staaten bestätigt und übernimmt damit den Vorsitz aller Generalstabschefs der Europäischen Union. Die Wahl fand am 19. Mai mit allen 27 EU-Staaten in Brüssel statt.

 

In einer offenen Runde wurde mit den Vorsitzenden über die Kandidatur von General Robert Brieger abgestimmt. Er übernimmt den Vorsitz von General Claudio Graziano (Italien) für die nächsten drei Jahre; die Amtsübergabe wird mit Mai 2022 erfolgen.

 

Der Vorsitzender aller Generalstabchefs der Europäischen Union wird alle drei Jahre neu gewählt. Mit der Wahl von General Brieger ist es nach Generalleutnant Wolfgang Wosolsobe (2013 bis 2016 Generaldirektor des Militärstabs der Europäischen Union) bereits der zweite hochrangige Offizier in einer Spitzenposition in der Europäischen Union.

 

General Brieger (64) ist seit 24. Juli 2018 Generalstabchef des Österreichischen Bundesheeres. Er begann seine militärische Laufbahn 1975, als er zum Präsenzdienst einrückte. Von 1976 bis 1979 besuchte er die Militärakademie und wurde 1982 Kompaniekommandant im Panzerbataillon 33. Von 1985 bis 1988 absolvierte er die Generalstabsausbildung. Danach war er unter anderem in der Funktion als Stabschef der 9. Panzergrenadierbrigade in Götzendorf tätig. Er war zwölf Jahre lang für die militärstrategische Führung sowie die Planung und Vorbereitung der Einsätze des Bundesheeres im In- und Ausland in verschiedenen Leitungsfunktionen im Verteidigungsministerium verantwortlich. Unter seiner Führung als Gruppenleiter erfolgte die Planung und Vorbereitung für den Tschad-Einsatz 2008 bis 2010. Brieger war maßgeblich am Transformationsprozess des Österreichischen Bundesheeres sowie an der Ausarbeitung und Umsetzung der Streitkräfteplanung ÖBH 2010 mitbeteiligt. Vor seiner Zeit als Generalstabchef diente er als Stabschef des Verteidigungsministers.

 

General Brieger kann auf eine langjährige Auslandserfahrung verweisen. Er absolvierte Kurse an der Führungsakademie der Deutschen Bundeswehr, an der NATO-Schule in Oberammergau und am NATO Defense College in Rom. Er war Kommandant des österreichischen Kontingents im Kosovo in den Jahren 2001 und 2002 und führte von 2011 bis 2012 als Kommandant der EUFOR-Truppe in Bosnien und Herzegowina 1.700 Soldatinnen und Soldaten aus insgesamt 25 Nationen.

 

„Wir sind stolz, dass mit General Robert Brieger ein Österreicher die höchste militärische Funktion in der Europäischen Union übernimmt. Seine Bestellung ist eine weitere Bestätigung für die ausgezeichneten Leistungen der österreichischen Soldatinnen und Soldaten im internationalen Staatenverbund,” so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Foto: Bundesheer/Gunter Pusch

 

 

In den kommenden vier Jahren liefert eine Bäckerei in Niederösterreich 80.000 Stück Roggenvollkornbrot-Dosen für die Bundesheer-Soldaten.

 

Am Freitag, den 21. Mai, besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Bäckerei Deiser. Der Betrieb erhielt in einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Einsatzverpflegung. Ministerin Tanner machte sich selbst ein Bild und wurde vor Ort in den Produktionsablauf der Bäckerei und Regionalitäten der Zutaten eingewiesen.

 

„Die Bäckerei Deiser ist ein verlässlicher Partner, der sich auf vorbildliche Weise dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben hat. Der Einsatz klimagerechter Verpflegung durch die Verwendung regionaler Produkte, verarbeitet auf Basis nachhaltiger Produktionsmethoden, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses neue, hochwertige Dosenbrot unseren Soldatinnen und Soldaten schmecken und für ihre Aufgaben viel Energie bringen wird”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Im Zuge der Maßnahmen zur Erreichung der Kasernen-Autarkie ist die Versorgung mit Einsatzverpflegung von wesentlicher Bedeutung. Bei einem Ausfall der Normversorgung, zum Beispiel durch ein Blackout, wird mit Hilfe einer von Lieferanten unabhängigen Verpflegung die Durchhaltefähigkeit in den Kasernen sichergestellt – sowohl im Inland als auch bei den Auslandskontingenten. Wesentlicher Bestandteil dieser „Verpflegsreserve” sind dabei die von der Bäckerei Deiser produzierten Brotkonserven. Von ihnen wurden bereits 7.600 Portionen für die Bevorratung in Auslandseinsätzen an das Bundesheer geliefert.

 

Seit heuer wird dieses Konzept bereits bundesweit in neun Kasernen des Bundesheeres für 7.800 Personen betrieben. Dabei soll es möglich sein, zwei Wochen ohne Normalversorgung durchzuhalten; insgesamt ist das in 100 Kasernen für 30.700 Personen geplant.

 

Die Bäckerei Deiser ist seit 2018 energieautark und arbeitet vollständig mit erneuerbaren Energien. Sie hat die Produktion von Dosenbrot in Österreich erstmals seit 20 Jahren wieder aufgenommen. Das Besondere an diesem Brot ist, dass es bis zu zehn Jahre haltbar bleibt. Das kommt dem Autarkieprojekt des Bundesheeres entgegen. Das Heer bereitet sich auf Blackouts vor und investiert deshalb in selbstständige und unabhängige Kasernen; bis 2024 sollen die Maßnahmen hierzu abgeschlossen sein.

 

FOTO: Bundesheer/Pusch

 

Verteidigungsministerin Tanner besucht Heeresbekleidungsanstalt

Schwer entflammbare Uniform für HS-Piloten

Ganz besonders beeindruckt zeigte sich Verteidigungsministerin Tanner vom neuen, schwer entflammbaren Tarnanzug. Dieser ist seit November 2020 bei den Hubschrauberpiloten und den Auslandskontingenten in Erprobung.

 

Die heute erstmalig der Öffentlichkeit präsentierte schwer entflammbare Uniform der Hubschrauberpiloten ist mit weiterer Ausrüstung wie Plattenträger, Helm, ABC-Schutzausrüstung, etc. kombinierbar. International besteht der Trend, Hubschrauberpiloten im Einsatz gleich auszustatten wie die Land- und Spezialeinsatzkräfte, um nicht für den Gegner ein besonderes Ziel zu bieten. Sie verfügt darüber hinaus auch über einen speziellen Insektenschutz (Chemikalie), der ein Übertragen von Krankheiten durch Insekten verhindern soll; dies ist besonders bei Einsätzen in tropischen und subtropischen Regionen von Bedeutung.

 "Foto: Bundesheer/Pusch"

 

Entwicklung, Beschaffung und Bevorratung von Textilien

Die Heeresbekleidungsanstalt ist die einzige Bundesdienststelle Österreichs, die Entwicklung, Beschaffung und Bevorratung von hochtechnischen und hochfunktionalen Textilien, Bekleidungen und Ausrüstungsgegenständen für den Schutz von Personal sicherstellt. Berücksichtigt wird dabei die immer globaler werdende Textilindustrie, Bedarfsträger sind das Österreichische Bundesheer und andere öffentliche Dienststellen.

Investition in die Sicherheit und in den Schutz

 

"Investition in die Bekleidung ist eine Investition in die Sicherheit und in den Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten. Es ist wichtig, dass wir bei der Einsatzausstattung die Qualität und Funktionalität kontinuierlich verbessern – das sind wir unseren Soldaten schuldig", so Verteidigungsministerin Tanner.

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