Das Milizsystem

 

Milizausbildung und Übungen

 

Bezüge

 

 

 

 

 

 

Als Milizsoldat oder Milizsoldatin tragen Sie wesentlich zur Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres bei. Damit Sie über alle aktuellen Geschehnisse informiert sind, bieten wir Ihnen hier die wichtigsten Informationen an.

 

Das Bundesheer ist nach den Grundsätzen eines Milizsystems eingerichtet. Seine Einsatzorganisation umfasst überwiegend Truppen, die für Übungen oder Einsätze zusammentreten.

 

weitere Informationen:

www.bundesheer.at/miliz/index.shtml#ausbildung

 

Das zweite Modul der modularen Milizunteroffiziersausbildung/Jäger fand von 18. bis 29. Juli in der Ostarrichi-Kaserne statt. Unter der Leitung des Jägerbataillons 12 erlernten die angehenden Jäger-Unteroffiziere alles wesentliche zur Einsatzart "Verteidigung" und der dafür nötigen Befehlserstellung. 18 Milizsoldaten stellten sich der Herausforderung - und bestanden!

Lebendige Ausbildung

 

Einstieg in das Modul war die Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit in Form des "Militärspezifischen Tests". Im Anschluss ging es in den Lehrsaal, wo die Teilnehmer die Grundlagen der Einsatzart "Verteidigung" erlernten. Hier machte das Jägerbataillon 12 einen Kunstgriff: das Thema wurde nicht "trocken" mittels Power-Point-Folien oder ähnlichem gelehrt, sondern in einer sehr lebhaft und detailliert geschilderten Abfolge von Tätigkeiten und Aspekten, die ein Gruppenkommandant beachten muss. Durch diese Art des Vortrags mitgerissen, entwickelte sich eine lebhafte Mitarbeit des gesamten Miliz-Zugs.

 

In ähnlicher Form wurde die Befehlsgebung sowie das Erstellen von Marschskizzen und Stellungsskizzen im Lehrsaal erklärt und geübt. Dieses Wissen Punkto "Verteidigung" war die perfekte Grundlage für die kommenden Tage, denn durch die Lernmethode bleibt das neu Erlernte detailliert in Erinnerung und kann auch schneller und präziser in die Praxis umgesetzt werden. Am angrenzenden Garnisonsübungsplatz der Ostarrichi-Kaserne trainierten die Milizsoldaten im Stationsbetrieb die Basiselemente der geplanten Einsatzführung in der Einsatzart "Verteidigung" in der Praxis.

 

Fordernde Praxis

 

Für die praktischen Elemente der Tätigkeiten eines Gruppenkommandanten in der Verteidigung ging es ab dem nächsten Tag via Mot-Marsch zum Übungsplatz Völtendorf. Dort wurde ein angehender Gruppenkommandant eingeteilt, der im gesicherten Marsch den Verfügungsraum gewinnen musste. Danach folgte die zweite Stufe: Alle Milizsoldaten versetzen sich in die Rolle des Kommandanten und erkundeten die beste Lage der benötigten Kampfdeckungen, die Verbindungsgräben und den Gruppenunterstand sowie die Sperren. Eingeschränkt wurden sie dabei nur durch die Grenzen des Einsatzbereichs ihrer Gruppe. Die Ergebnisse diskutierten sie mit den erfahrenen Ausbildnern und den Kameraden. Nach einer theoretischen Wissensüberprüfung ging die erste Woche zu Ende.

 

In der zweiten Woche lag der Fokus auf der ganzheitlichen Umsetzung der zuvor meist einzeln erlernten und geübten Tätigkeiten. Der Zugskommandant erteilte noch in der Kaserne den Zugsbefehl, aus dem jeder Kursteilnehmer den Vorbefehl und einen Einsatzbefehl für seine Gruppe erstellen musste. Am Übungsgelände gewann der Jägerzug im gesicherten Fußmarsch den Verfügungsraum, baute die Gruppennester für die Verteidigung und übte die geplante Einsatzführung sowohl in der Gruppe als auch im Zugsrahmen vor. Dies alles unter stets wechselndem Kommandanten.

 

Nach heißen und intensiven Tagen der Vorbereitung endete das Szenario in der Simulation von mehreren Angriffen nach feindlicher Aufklärung. Hier zeigte sich schnell, wer das Zeug zum guten Gruppenkommandanten hat und wer unter einem agilen und trickreich agierenden Angreifer seine Gruppe mit kühlem Kopf führen und den festgelegten Raum halten konnte.

Ergebnis: bestanden!

 

Am letzten Tag wurde es ernst: Die angehenden Kommandanten wurden auf "Herz und Nieren" geprüft. Schriftlich, kommissionell mündlich und natürlich praktisch am Gelände des Übungsplatzes zeigten sie, was sie in den letzten zwei Wochen gelernt hatten. Das Ergebnis war sehr erfreulich: Alle 18 Milizsoldaten bestanden erfolgreich und können ihre modulare Ausbildung zum Miliz-Unteroffizier fortsetzen. Die Soldaten des Jägerbataillons 12 sind Experten ihres Fachs und gaben ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit einem hervorragenden Mix aus Theorie- und Praxiselementen in sehr praxisnahem Training an die Milizsoldaten weiter.

 

Die Herausforderungen an die Teilnehmer sind nicht zu unterschätzen: Die Module sind streng aufbauend zu absolvieren, die Teilnehmer pro Modul auf 20 Personen limitiert. Wegen Covid-19 mussten viele Teilnehmerals als Kontaktperson ihre Module (z.B. Modul 2/2021 und Fü/2022) abbrechen. Die weitere Ausbildung war für sie im gleichen Jahr nicht mehr möglich.

"Foto: Bundesheer/Herbert Meixner"

 

 

Aktuell werden die Module 1 bis 4 einmal pro Jahr angeboten, das ist mit dem Firmenkalender nicht immer vereinbar. Trotzdem kann man eines sagen: Es lohnt sich, darauf zu warten! Mit gut motiviertem Lehrpersonal und gut organisierten Modulen kann jeder Milizsoldat sehr viel wertvolles Wissen für die Erfüllung seiner zukünftigen Aufgaben mitnehmen.

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