Hubschrauber in Oberösterreich ausgebrannt

 

Am Donnerstag hat kurz vor 20:00 Uhr ein Agusta Bell 212-Hubschrauber des Bundesheeres bei Pramet/Feitzing in Oberösterreich am Boden zu brennen begonnen. Die sechs Insassen, davon zwei Piloten (44 und 28 Jahre, beide aus Linz-Land), ein Techniker (35 Jahre, aus Linz) und drei Flugretter (54, 50 und 41 Jahre, aus St. Veit an der Glan, Klagenfurt-Land und Klagenfurt), konnten den Hubschrauber rechtzeitig verlassen. Sie wurden ins Spital gebracht. Fünf konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen; ein Flugretter bleibt zur Beobachtung im Spital.

Flugunfallkommission eingesetzt

Die 23 Hubschrauber des Typs AB 212 wurden 2012 auf den letzten technischen Stand gebracht, deren Lebensdauer wurde damit bis ins Jahr 2037 verlängert. Jeden Dienstag und Donnerstag finden Nachtflüge des Bundesheeres statt.

Der AB 212-Hubschrauber hob kurz vor 19:00 Uhr in Linz/Hörsching ab und flog in Richtung Wels. Die Besatzung trainierte das Landen im freien Gelände und dürfte ohne Probleme gelandet sein. Beim Abflug blieb der Hubschrauber vermutlich hängen und stürzte um.

Unmittelbar danach fing er Feuer. Drei Heeresflugretter waren an Bord, um den Umgang mit der Seilwinde zu trainieren. Derzeit wird das Wrack des Hubschraubers von Militärpolizisten bewacht. Eine Flugunfallkommission wurde eingesetzt und wird morgen ihre Arbeit aufnehmen.

Agusta Bell 212

Der Agusta Bell 212-Hubschrauber ist ein mittlerer Transporthubschrauber, der seit 1980 beim Bundesheer im Einsatz ist. Zuletzt wurde eine AB 212-Maschine beim Waldbrand im Dachsteingebiet eingesetzt. Der Hubschrauber besitzt einen Zweiblatthaupt- und Heckrotor, zwei Turbinentriebwerke, ein Kufenlandegestell und ist instrumentenflugtauglich sowie für insgesamt 14 Personen zugelassen. Die Ausrüstung mit Seilwinde und Außenlasthaken ermöglicht eine vielseitige Verwendbarkeit.

Am 05. Mai 2022 wurde bei einem militärischen Festakt im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Brigadier Promberger, Leiter der Direktion 2 - Luftstreitkräfte sowie Ehrengästen, als sichtbares Zeichen für die Kommandoübernahme die Insignie des Kommandos Luftunterstützung von Oberst Klecatsky an

Brigadier Luttenberger übergeben.

 

Sicherheit der Bevölkerung

"Ich bedanke mich bei Oberst Klecatsky für die umsichtige Führung und ausgezeichnete Kommandoführung. Vor allem im Bereich des Katastrophenschutzes wurden wichtige Maßnahmen gesetzt. Herrn Brigadier Luttenberger wünsche ich für seine neue Funktion alles Gute und viel Erfolg! Ich bin mir sicher, dass die Luftunterstützung des Bundesheeres weiterhin für die Sicherheit unserer Bevölkerung sorgen wird. Vor allem kann er sein langjährig erworbenes Wissen in den verschiedensten Ausbildungen gezielt anwenden", so Verteidigungsministerin Tanner.

 

Professionelle Aufgabenerfüllung

Der neue Kommandant, Brigadier Luttenberger, betonte in seiner Ansprache den guten Ruf des Verbandes im In- und Ausland für dessen professionelle Aufgabenerfüllung. Für die Zukunft forderte er vier Eigenschaften einzuhalten: "Stets einsatzbereit, zukunftsorientiert, vorbildhaft und professionell zu sein."

 

Brigadier Promberger dankte in seiner Rede Oberst Klecatsky für seine umsichtige Führung des Luftunterstützungverbandes und führte als Beispiel die erfolgreiche Bekämpfung des Waldbrandes in Hirschwang an der Rax letzten Jahres an. Der neue Kommandant, Brigadier Luttenberger, bringe für diese Aufgabe seine fliegerische Erfahrung aus internationalen Einsätzen und der gewonnenen Expertise aus seinen Verwendungen im Bereich der Luftstreitkräfte ein. Promberger wisse "das Kommando, dass die Transport- und Luftaufklärungsflüge des Bundesheeres durchführe, in guten Händen".

 

Der neue Kommandant

Brigadier Luttenberger war zuletzt stellvertretender Leiter des "Fachstabes Luft" des Kommandos Streitkräfte, ist Hubschrauberpilot, absolvierte den Generalstabskurs an der Landesverteidigungsakademie und später das "US Air War College" in Montgomery/Alabama. Luttenberger war mehrfach in Auslandseinsätzen im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina eingesetzt. Der 57-Jährige ist verheiratet und hat eine Tochter.

 

Die Luftunterstützung

Vom Fliegerhorst Vogler in Hörsching aus koordiniert das Kommando Luftunterstützung alle Transport- und Luftaufklärungsflüge des Bundesheeres. Dabei werden die "Hercules"-Flieger der Lufttransportstaffel und die beiden Staffeln der Transporthubschrauber Agusta Bell 212 direkt vom Kommando geführt. Dem Kommando Luftunterstützung sind auch die "Black-Hawk"-Transporthubschrauber in Langenlebarn und die "Alouette" III-Hubschrauber in Aigen im Ennstal unterstellt.

 

Foto: Gunter Pusch

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