Ex-Verteidigungsminister Robert Lichal gestorben

Der ehemalige Verteidigungsminister Robert Lichal  ist am Donnerstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit Robert Lichal verliert Österreich einen Paradepolitiker, der mit seiner Leidenschaft, Geradlinigkeit und Standfestigkeit viele Menschen in diesem Land tief beeindruckt hat.

Bekannt wurde er vor allem 1987 mit der Durchsetzung der Draken-Abfangjäger.

Im "Draken-Kampf", der damals über Monate die innenpolitische Diskussion beherrschte, hatte Lichal damals den steirischen Landeshauptmann Josef Krainer (ÖVP) zum Gegner - aufgrund der Stationierung der Flugzeuge in der Steiermark. Proteste, Demonstrationen, "Menschenteppiche" und Flugpisten-Blockaden der Draken-Gegner standen auf der Tagesordnung. Die Causa zog sich bis zum Verfassungsgerichtshof bzw. zum Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg und hatte - erstmals in der parlamentarischen Geschichte - sogar einen Misstrauensantrag aus der eigenen Partei zur Folge. Am Ende setzte sich Lichal durch.

 

Robert Lichal setzte sich unermüdlich für den Ausbau der Miliz ein. Während seiner Amtszeit von 1987 bis 1990 wurde die Miliz als Bauprinzip des Bundesheeres in der Verfassung verankert festgeschrieben und Österreichs Bundesheer wurde durch Lenkwaffen modernisiert.  Er war ein leidenschaftlicher Kämpfer für seine Ideen.

 

1990 bis 1994 war er ein weiteres Mal Abgeordneter zum Nationalrat und Zweiter Präsident des Nationalrates und ÖAAB-Chef.

1973 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Im Dezember 1985 übernahm Lichal den Vorsitz der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) im ÖGB, 1987 schließlich löste er Herbert Kohlmaier als ÖAAB-Bundesobmann ab.

 

Im Juni 1991 zog sich Lichal von der ÖAAB-Spitze zurück und übergab das Amt an Josef Höchtl. Er blieb Ehrenobmann des NÖ-AAB.

1994 zog sich der mit Spitznamen wie "Stahlhelm" und "Revolverhofrat" durchaus kokettierende Lichal aus der Politik zurück.

 

Kurzbiografie

Geb.: 09.07.1932, Wien

Verst.: 04/2024

Berufliche Tätigkeit: Landesbeamter

Weitere Politische Mandate/Funktionen

  • Obmann der Zentralpersonalvertretung der niederösterreichischen Landesbediensteten 1968-1986
  • Vorsitzender-Stellvertreter der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst 1973-1987
  • Bundesvorsitzender der Fraktion Christlicher Gewerkschafter im ÖGB 1985-1987
  • Mitglied des Präsidiums des Österreichischen Gewerkschaftsbundes 1986-1987
  • Mitglied der Bundesparteileitung der ÖVP
  • Mitglied des Bundesparteivorstandes
  • Sicherheitssprecher der ÖVP 1979-1985
  • Bundesobmann des ÖAAB 1987-1991
  • Landesobmann des Niederösterreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes 1981

 

Beruflicher Werdegang

  • Hofrat
  • Referent und später Abteilungsleiter des Niederösterreichischen Gemeindeärztereferates
  • Zwettl und Baden
  • juristischer Referent an den Bezirkshauptmannschaften Mödling
  • Landesgericht für Strafsachen I in Wien
  • Gerichtspraxis am Bezirksgericht Fünfhaus
  • Rechnungsbeamter der Niederösterreichischen Landesregierung ab 1950

 

Bildungsweg

 

  • Promotion 1965
  • Studium der Rechte (Werkstudent)
  • Matura 1950
  • Realschule
  • Volksschule

 

 

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